
In meinen Kursen ist das Thema „Schlafen“ immer wieder Thema. Hier möchte ich einige häufig gestellte Fragen zu diesem Thema aufschreiben.
Ein Zitat einer Mutter nach einem Vortrag von mir „Wenn ich gewusst hätte, dass das alles ganz normal ist, wäre alles so viel stressfreier gewesen und ich hätte gewusst, dass ich alles richtig mache.“
Ein Zitat einer Mutter
Viel Kuschelzeit, viel Spielzeit und am Abend Zweisamkeit – so stellen sich werdende Eltern das Leben mit Baby vor. Doch die Realität sieht häufig anders aus, denn viele Eltern tragen schon nach wenigen Wochen dunkle Augenringe, weil der Nachwuchs nicht so viel oder nicht zu den gewünschten Zeiten schläft.
Babys schlafen von Natur aus nicht durch aber durch eine Liebevolle Begleitung und einem geregelten Tagesablauf fällt es nicht dem leichter genug Schlaf zu bekommen.
Tipp 1: Übermüdung vermeiden
Die häufigste Ursache für Schlafstörungen bei Babys und Kleinkindern ist, dass Eltern manchmal das Schlafbedürfnis ihres Nachwuchses unterschätzen. So sind Säuglinge beispielsweise etwa alle eineinhalb Stunden müde, werden von den Eltern aber häufig „munter“ gehalten, damit sie später länger schlafen. Geschieht dies zu oft, verlieren die Neugeborenen ihren natürlichen Schlafrhythmus. Der einfachste und zugleich wichtigste Tipp ist daher, sich darüber im Klaren zu sein, wie viel Schlaf der Nachwuchs benötigt – und dies dann auch zuzulassen.
Jedes Baby und Kleinkind hat bestimmte Zeiten, sog. „Schlaffenster„, zu denen es müde ist und einschlafen kann. Sobald dieser Zeitpunkt jedoch überschritten ist, wird das Kind wieder munter. Wenn die Müdigkeit dann zurückkehrt, ist sie so stark, dass viele Kinder regelrecht überdreht sind und erst recht nicht mehr einschlafen können. Die Kunst besteht also darin, diese „Schlaffenster“ zu erkennen und rechtzeitig zu reagieren. Um den idealen Zeitpunkt abzupassen, sollten Sie Ihr Kind beobachten. Normalerweise verrät sich die Müdigkeit durch bestimmte Anzeichen:
Tipp 2: Die Schlafenszeit am Abend fest legen
Bei Babys und Kleinkindern gibt es kein „freiwillig ins Bett gehen“. Daher liegt es in Ihrer Verantwortung, eine Schlafenszeit festzulegen, die idealerweise zwischen 19 und 21 Uhr liegt, und konsequent dafür zu sorgen, dass diese auch eingehalten wird. Bei Babys, die vor dem Einschlafen oder auch in der Nacht häufig schreien, können Sie das gestufte Trösten probieren und durch leises Singen und Streicheln versuchen es zu beruhigen.
Tipp 3: Eine ruhige Atmosphäre schaffen
Achten Sie bereits am frühen Abend darauf, die „Aufregungen“ für Ihr Baby auf ein Minimum zu reduzieren und verbringen Sie die Stunde vor dem Zubettgehen beispielsweise mit leiser Musik und gedämpftem Licht, damit Ihr Baby ruhig wird. Wenn Sie es hinlegen, sprechen Sie nur wenig und möglichst leise mit ihm und sorgen Sie dafür, dass im Babyzimmer eine gemütliche und beruhigende Atmosphäre herrscht. Was hier helfen kann, ist ein schwaches Nachtlicht: Der warme Schein vertreibt die Dunkelheit und erinnert Neugeborene an die Atmosphäre im Mutterleib. Älteren Kleinkindern nimmt es die Angst vor Monstern und leuchtet den Weg zur Toilette.
Tipp 4: Ein Abendritual
Ihr Baby muss merken, dass Schlafen etwas Schönes ist, wovor man keine Angst haben muss. Aus diesem Grund sollten Sie den Zubettgehprozess so schön wie möglich gestalten und darauf achten, dass auch Sie selbst entspannt bleiben und Ruhe ausstrahlen. Je mehr Stress und Hektik von Ihnen ausgeht, desto unruhiger wird auch Ihr Kind werden. Für den „Cool down“-Effekt am Abend sorgt ein Ritual, dass jeden Tag gleich abläuft. : Legen Sie beispielsweise schöne Musik auf, während Sie Ihrem Baby die Mahlzeit geben. Wichtig ist, dass ein Abendritual für Ihr Baby vorhersehbar ist und es den Ablauf wieder erkennen kann. Bewährt hat sich folgender Ablauf: Essen, wickeln, ausgiebig kuscheln, ins Bettchen legen, etwas singen und/oder Spieluhr. Je nach Situation können Sie versuchen das Zimmer zu verlassen oder nach dem abgestuften Trösten Hilfestellung anbieten.
Tipp 5: Viel Essen hilft nicht
Nicht jedes Baby das Nachts erwacht ist automatisch hungrig. Und nicht jedes Baby das abends “abgefüttert” wurde schläft besser. Die Werbung unterstützt die These, dass nur satte Kinder schlafen. Werbung ist Psychologie pur und jeder Werbefachmann weiß, dass Eltern sich nichts mehr wünschen als endlich wieder durch zu schlafen. Wenn Sie die Werbung beobachten, werden Sie schnell merken dass jedes angepriesene Produkt Ihnen genau dies verspricht. Besonders Mütter gestillter Kinder sind häufig unsicher ob Ihr Baby auch wirklich satt ist. Ich kann das gut verstehen, aber auch gestillte Kinder können ohne zusätzliche Nahrung schlafen.
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Wie lange darf mein Kind nachts gestillt werden oder eine Falsche bekommen?
Es gibt keine bestimmte Altersgrenze ab wann ein Baby nachts nicht mehr gestillt bzw. Falsche bekommen darf. Wenn Babys regelmäßig auch nach dem 10. Monat mehr als 350 ml Babynahrung nachts bekommen oder gestillte Kinder sich öfter als alle 2 Stunden Nachts melden wäre es sinnvoll sich beraten zu lassen und zu schauen ob und wie die Situation verändert werden kann.
Ab wann darf mein Baby im eignen Zimmer schlafen?
Zum Schutz vor dem plötzlichen Kindstod wird allgemein empfohlen, dass Babys im ersten Lebensjahr in der Nähe der Eltern schlafen sollten.
Mein Baby dreht sich auf den Bauch, was soll ich tun?
Zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes wird empfohlen Säuglinge auf den Rücken schlafen zu lassen. Wenn sich ein Baby jedoch von selber auf den Bauch dreht muss es im Schlaf nicht wieder umgedreht werden.
Ab wann darf mein Baby ein Kopfkissen im Bett haben?
Nach dem ersten Geburtstag dürfen Kinder ein flaches Kopfkissen im Bettchen haben.
Wie lange sollte mein Baby im Schlafsack schlafen?
So lange wie möglich, mindestens bis zum 1. Geburtstag.
Welche Temperatur sollte das Schlafzimmer haben?
Im Sommer ist das Zimmer von Natur aus wärmer als im Winter und so muss in erster Linie Kleidung und Schlafsack der Außentemperatur angepasst sein. Allgemein kann man sagen, dass es nicht kälter als 16°C sein sollte.
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