Babys sind Traglinge – die verschiedenen Möglichkeiten ein Baby zu tragen

"Lass das Baby doch mal liegen!" Die Zeiten in denen dieser Satz noch galt, sind lange vorbei. Inzwischen ist klar: Babys wollen nicht nur, sie müssen getragen werden. Und das hat evolutionär gesehen seine Berechtigung, denn im täglichen Kampf ums Überleben hat sich das Tragen bewährt, es ist emotional und körperlich notwendig. Im heutigen Alltag ist das nicht immer einfach zu bewerkstelligen, man braucht durchaus einmal eine freie Hand und auch der Rücken leidet unter dem ständigen Tragen. Eine ideale Hilfe sind hierfür die Babytragen oder wahlweise die Tragetücher.

Babys sind Traglinge – die verschiedenen Möglichkeiten ein Baby zu tragen

Babys sind Traglinge – die verschiedenen Möglichkeiten ein Baby zu tragen

© Fotolia Marie-Liss

„Lass das Baby doch mal liegen!“ Die Zeiten in denen dieser Satz noch galt, sind lange vorbei. Inzwischen ist klar: Babys wollen nicht nur, sie müssen getragen werden. Und das hat evolutionär gesehen seine Berechtigung, denn im täglichen Kampf ums Überleben hat sich das Tragen bewährt, es ist emotional und körperlich notwendig. Im heutigen Alltag ist das nicht immer einfach zu bewerkstelligen, man braucht durchaus einmal eine freie Hand und auch der Rücken leidet unter dem ständigen Tragen. Eine ideale Hilfe sind hierfür die Babytragen oder wahlweise die Tragetücher.

Auf dem richtigen Weg - Tragehilfen als Wegbereiter einer gesunden Haltung!

Einen Vorteil haben beide Varianten: Viele Babys fühlen sich dort wohl und schlafen sogar bevorzugt in einer solchen Tragehilfe. Die Tragehilfen bieten aber noch anderen Nutzen: In den ersten Monaten sind die Knochen des Babys noch biegsam und weich. Falsches Tragen oder falsche Haltungen, beispielsweise durch das Tragen in einer Babytrage mit zu schmalem Steg oder mit Blickrichtung nach vorne, können zu Fehlbildungen führen. Die richtige Haltung hingegen unterstützt die natürlichen Vorgaben des kleinen Körpers – den runden Rücken, der sich erst langsam aufrichtet, den Greifreflex und die angehockten Beine. Die bevorzugte Haltung sowohl in der Babytrage, als auch im Tragetuch ist darum die Anhock-Spreiz-Haltung, auch M-Stellung genannt, da sie von hinten betrachtet wie ein M aussieht. Bei dieser Haltung werden die Beine leicht gespreizt und etwa bis zum Nabel angezogen. Der Rücken verbleibt in seiner natürlichen Beugung.

Wie man ein Tragetuch richtig bindet zeigt folgendes Video:

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Welche Trage darf es sein?

Für welche Trage man sich entscheidet, hängt von vielen Faktoren ab, u.a.:

– Größe des Trägers
– Beschaffenheit des Stoffes
– Nutzung durch einen oder mehrere Träger
– Nutzungszeitraum – Winter oder Sommer
– Tragedauer – manche nur bis 9 kg, andere bis 20 kg Körpergewicht
– Tuchlänge bei Tragetüchern (mind. 4,5m)
– Neugeboreneneinsatz integriert (bei Babytragen)

© Ute Werr, ClauWi Trageberaterin, 02403/ 761800

Prinzipiell gilt aber: Babytragen sind schnell und unkompliziert anzulegen und bieten hohe Sicherheit, während sie Haltungsfehler vermeiden. Sie sind jedoch nur bedingt für Neugeborene geeignet und wenig flexibel. Tragetücher dagegen sind sehr flexibel und können von Geburt an genutzt werden. Bei richtiger Handhabung sind sie sicher und bieten gute Stabilität sowie eine große Nähe zum Träger. Allerdings sind sie durch die kompliziertere Technik des Bindens zeitaufwendig und fehleranfällig. Eines ist für den Kauf aber besonders wichtig: Unbedingt viel Zeit mitbringen beim Vergleichen von Babytragen und Tüchern. Am besten auch den Tragling mitnehmen, denn letztendlich muss sich das Baby wohlfühlen. Und nur so lange es das auch tut, wird und darf es in der Trage bleiben.