Um dein Baby besser zu verstehen, ist es hilfreich zu Wissen, wie sich „Wachstumschübe“ auswirken und wann diese sind. Ein Wachstumsschub ist der Zeitraum, in dem Babys zum einen Wachsen und zum anderen wichtige Fortschritte in der Entwicklung machen.
So eine Phase dauert ca. 1 – 2 Wochen an. In dieser Zeit weint dein Kind mehr als sonst, kann unruhig / unzufrieden sein und wirkt irgendwie verändert. Du bist vielleicht unsicher, ob dein kleiner Sonnenschein krank wird oder nicht satt wird.
Tatsächlich brauchen Babys im Wachstumsschub meist mehr Nahrung und das bedeutet für stillende Mütter, dass sich die Milchproduktion durch häufigeres Anlegen an den gestiegenen Bedarf angepasst werden passen muss. Dies kann ein paar Tage dauern und muss kein Anlass sein, abzustillen oder Flaschennahrung zuzugeben.
Nach einem anstrengenden Wachstumsschub folgt eine entspannte Phase, in der dein Baby neue Fähigkeiten ausprobiert und du dich erholen kannst.
Im Wachstumsschub-Kalender kannst du sehen, wann eine Phase ansteht und vor allem wann die dunklen Wolken vorbei ziehen und wieder die Sonne scheint ☀️ – hier sofort als PDF herunterladen und nein du musst dich nicht irgendwo in einen Verteiler eintragen (ich verschicke keine (nervigen) Mails und sammle auch keine Daten)
Entwicklungsschübe und Wachstumsschübe folgen einigen Ratgebern zu Folge in einem Zeitmuster, das bei fast allen Babys in etwa gleich ist. Ob das tatsächlich so gleich ist, mag dahin gestellt sein und ist wissenschaftlich nicht wirklich bewiesen. Richtig ist jedoch in jedem Fall, dass Babys oftmals quasi über Nacht etwas neues „gelernt“ haben oder die Kleidung plötzlich zu klein ist.
Sich weiter zu entwicklen und zu wachsen kostet viel „Kraft“ und so sind diese Phasen meist davon geprägt, dass dein Baby anhänglich ist, viel Zuwendung braucht, schlecht in den Schlaf findet und oft auch Nachts häufiger wach wird.
Alltägliche Dinge wie Windeln wechseln und Nähren können dann schon mal für Eltern und Baby sehr anstrengend sein. In Punkto Ernährung schwanken die Mahlzeiten von Bärenhunger bis hin zu, dass Nahrung insbesondere Beikost vollkommen abgelehnt wird.
Das ist alles ganz normal und nach einer Phase von stark wechselnder Stimmung beim Baby folgt schnell eine Phase voller Sonnenschein und einem freundlich zugewandten Baby.
Entwicklungsschübe sind anstrengend aber auch etwas gutes :). Nach jedem Schub hat es neue Fähigkeiten erworben und ist ein bisschen gewachsen.
Die Schübe folgen Barbara Schniebel zufolge, zunächst in etwa einem 6-wöchigen Zeitplan und beginnen um die die 5. und um die 8. Lebenswoche herum. Es folgen die 12.Woche und 17. Woche und mit etwas größerem Abstand in der 26.Woche ein sehr ausgeprägter Schub.
Der Schub in der 26. Woche wird von vielen Eltern als besondres intensiv empfunden, da er oft in die Zeit der ersten Beikost fällt. So kommt es nicht selten vor, dass Beikost zunächst prima angenommen wurde und dann plötzlich nach nur kurzer Zeit verschmäht wird. Das ist vollkommen normal und es ist meist von Vorteil die Beikost dann für eine Weile einfach weg zu lassen.
Beim Schub um die 36. Woche wird das Baby aktiver und oft fällt still liegen in dieser Zeit schwer. Das Wickeln braucht in dieser Zeit besonders viel Geduld und Zeit.
Bei den Schüben um die 44. Woche, 53. Woche, 61. Woche und 72. Woche stehen Stimmungsschwankungen im Vordergrund sowie die Eigenständigkeitsentwicklung. Ihr Baby möchte vieles selber machen und Hilfestellung beim Essen wird oft abgelehnt. Auch das ist ganz normal und „selber essen“ kann die Situation zumindest beim essen schon mal verbessern.
Wie auch immer sich die Schübe bei Ihrem Baby zeigen, es sind nur Phasen die ganz sicher vorüber gehen!
Ernährung
Viele Babys lehnen in einem akuten Wachstumsschub Beikost ab und bevorzugen Muttermilch/Anfangsmilch. Das ist vollkommen normal und im Grunde sogar sinnvoll, da sie viel Calcium benötigen. Oft wird Milchbrei und Milchprodukte gerne genommen und Obst/Gemüse verschmät. Mache dir deswegen keine Sorgen nach dem Schub wird dein Kind auch wieder Gemüse essen :)
Viel tragen und gemeinsam schlafen
Ja ich weiß, das ist anstrengend aber es geht vorbei :)
Du hast ein Leben lang ein Kind aber nur ein Jahr lang ein Baby.
Hier noch eine Zusammenfassung von Barbara Schniebel (www.beebie.de), die ich genau so geschrieben hätte.
Um die 8. Lebenswoche
In dieser zeit kann es sein, dass Ihr Baby mehr weint, häufiger beschäftigt werden will, schlechter isst oder sehr viel mehr Hunger hat, fremdelt und sich stärker klammert. Es schläft schlechter, lutscht häufiger am Daumen (Schnuller). Seien Sie geduldig schon nach ein paar Tagen ist alles Überstanden. Besonders stillende Frauen sollten über diese Phase Bescheid wissen und auf die Zugabe einer Formula-Nahrung verzichten.
Um die 12. Woche
Die schläfrige Babyphase ist nun endgültig vorbei, das Baby braucht mehr Beschäftigung. Legen Sie ihr Baby tagsüber 3-5 mal auf den Bauch. Auch kann Ihr Baby sich jetzt schon wenige Minuten mit dem angucken von einzelnen kleinen Spielsachen alleine beschäftigen. Für Ihr Baby ist wieder alles total neu. Seine Welt verändert sich, es lernt jetzt Dinge, die es vorher nicht lernen konnte. Es will zurück zur Sicherheit auf Mamas Arm.
Um die 19. Woche
Sie stellen fest, dass Ihr Baby Dinge tut und will, die es bisher noch nie getan hat. Bereits um die 14. bis 17. Woche wird es unruhig, weil es spürt, dass sich etwas ändert. Von diesem Alter an dauern die schwierigen Phasen länger als vorher. Dieser Sprung dauert gewöhnlich fünf Wochen, er kann sich aber auch über eine oder sechs Wochen erstrecken. Ihr Baby schreit häufiger, ist öfter launisch und will mehr Zuwendung. Sein Kopf muss häufiger gestützt werden und es will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. Es schläft und ißt schlechter. Ihr Baby fremdelt häufiger und gibt weniger Geräusche von sich. Es bewegt sich weniger, hat stark wechselnde Stimmungen. Während der Nahrungsaufnahme möchte es eine Extraportion Körperkontakt. Es lutscht häufiger am Daumen.
Um die 26. Woche
Schon um die 23. Woche wird Ihr Kind unruhig und schwieriger. Diese schwierige Phase dauert bei den meisten Babys vier Wochen, kann sich aber auch über eine oder fünf Wochen erstrecken.
Ihr Baby schreit mehr, ist häufiger verdrießlich, mäkelig und missmutig. Es will beschäftigt werden und will nicht, dass der Körperkontakt abbricht. es schläft schlechter und isst auch schlechter. Es will nicht gewickelt werden, fremdelt, gibt weniger Geräusche von sich und bewegt sich weniger. Ihr Baby greift häufiger nach seinem Kuscheltier und lutscht häufiger am Daumen.
Um die 37. Woche
Ihr Baby ist missgestimmt, nörgelig, quengelig und weint öfter. Die Stimmung wechselt plötzlich von weinerlich zu fröhlich und umgekehrt. Es will mehr beschäftigt werden und „hängt an Ihrem Rockzipfel“. Es ist „übertrieben“ lieb und bekommt öfter Wutanfälle. Es fremdelt häufiger und protestiert, wenn der Körperkontakt zu Ihnen abgebrochen wird. Es schläft schlechter, hat häufiger schlechte Träume. Es isst schlechter, plaudert weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier.
Um die 46. Woche
Ihr Baby weint öfter, ist launisch, nörgelig und quengelig. Die Stimmung wechselt von fröhlich zu weinerlich. Es will mehr beschäftigt werden, will in Ihrer Nähe sein. Es ist „übertrieben“ lieb oder „übertrieben2 ungezogen. Ihr Baby bekommt häufiger Wutanfälle, ist eifersüchtig, fremdelt. Es protestiert, wenn der Körperkontakt abbricht. Es Isst schlechter, spricht weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier. Es benimmt sich babyartiger.
Um die 55. Woche
Ihr Baby ist missgestimmt, nörgelig, quengelig und weint öfter. Die Stimmung wechselt plötzlich von weinerlich zu fröhlich und umgekehrt. Es will mehr beschäftigt werden und „hängt an Ihrem Rockzipfel“. Es ist „übertrieben“ lieb und bekommt öfter Wutanfälle. Es fremdelt häufiger und protestiert, wenn der Körperkontakt zu Ihnen abgebrochen wird. Es schläft schlechter, hat häufiger schlechte Träume. Es isst schlechter, plaudert weniger und bewegt sich weniger. Manchmal sitzt es still da und träumt. Es will nicht gewickelt werden, lutscht häufig am Daumen und braucht sein Kuscheltier. Es benimmt sich babyartiger.
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